Das Mathe.Forscher Forum 2019 der Stiftung Rechnen fand am 05. und 06. April 2019 in Frankfurt statt und stand unter dem Motto „Mathe.Forscher 4.0 – analog und digital: das Beste aus beiden Welten“.

Das diesjährige Netzwerktreffen bildete gleichzeitig den Auftakt zur vierten Programmphase. Zum Auftakt des Forums gab es daher für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Ausblick auf die Schwerpunkte von Mathe.Forscher 4.0. Vorgestellt wurden dabei auch die drei Kernthemen, denen sich Mathe.Forscher 4.0 bis Ende 2020 widmen wird: Alternative Leistungsbeurteilung, Übergang Klasse 4/5 und Mathe.Forscher digital.

Wie im vergangenen Jahr konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an beiden Tagen wieder jeweils an einem Workshop teilnehmen und dabei aus folgendem Angebot wählen:

Im Workshop „Alternative Leistungsbeurteilung im Mathe.Forscher-Unterricht“ haben Teilnehmer Ansätze entwickelt, Leistungen von Schülern im Rahmen des Mathe.Forscher Programms alternativ zu bewerten. Bei „Mathe.Forscher digital“ wurde der Grundstein gelegt, Inhalte der entstehenden Mathe.Forscher App mitzugestalten. Der Workshop „Methodenkoffer“ lehrte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Ansätze, um Lehr- und Unterrichtsziele zu erreichen und der Workshop „Mathematik als Abenteuer“ verfolgte den Ansatz, dass sich Erlebtes besser einspeichert im Vergleich zu Gelerntem und bot praxisnahe Beispiele zum Einsatz dieses Mottos im Unterricht.

Im Workshop „How to make Mathe.Forscher Boxen – Einsatz und Bau“ – konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die bestehenden Mathe.Forscher Unterrichtsboxen erkunden und sich mit den Einsatzmöglichkeiten befassen. Der Workshop „Spieglein, Spieglein … – Symmetrie erforschen: analog und digital“ hat – ganz nach dem Motto des Mathe.Forscher Forums 2019 – Methoden aufgezeigt, das Themengebiet der Symmetrie zu lehren. Und im Sinne der Praxisanwendung von Mathematik hat „Erkennen von Laubblättern – Modellierung und Einsatzmöglichkeiten für Geogebra“ – die Idee fokussiert, dass Mathematik sehr wohl in der Natur, fernab des Klassenzimmers, erforscht werden kann.

Neben dem zuletzt genannten Workshop hielt Dr. Martin Bracke von der TU Kaiserslautern auch den Vortrag „Mathematisches Modellieren von der Grundschule bis zum Abitur – Forschen entlang der Bildungskette“ und machte damit deutlich, wie sich das Lernen durch den digitalen Fortschritt verändert. Beispielhaft zeigte er an dem Projekt „Erkennen von Laubblättern“, wie man Geometrie-Softwares mit Lebensbezug füllen und im Unterricht nutzen kann. 

Den ersten Forumstag rundete ein Abendevent ab, zu dem Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Rechnen und CEO der comdirect bank AG, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßte. Anschließend bereicherte Standup-Comedian Serkan Ates-Stein das Forum mit seiner Sicht auf den digitalen Wandel. Mit guten Gesprächen und der ausgiebigen Möglichkeit zum Netzwerken klang der Abend aus.

Der zweite Tag begann mit einem kurzen Blick zurück und damit verbunden dem Öffenen der „Zeitkapsel“, die 2016 – zu Beginn der dritten Programmphase – mit Wünschen & Zielen sowie verschiedenen Materialien der teilnehmenden Schulen gefüllt worden war.

In einem weiteren Vortrag zeigte dann Dr. Patrick Bronner, Mathematik- und Physiklehrer am Friedrich-Gymnasium in Freiburg, wie man mit Hilfe eines Tablets analoge und digitale Unterrichtsinhalte miteinander verbinden kann, um so einen möglichst großen Mehrwert für den Unterricht zu generieren. So macht es beispielsweise ein „programmiertes“ T-Shirt mithilfe einer App im Biologieunterricht möglich, die Organe und Knochen des Tragenden zu betrachten. Ein anderes Programm für den Mathematikunterricht reagierte auf einen Schrei des Vortragenden und generierte aus den Schallwellen eine Funktion für den Themenbereich Analysis.

Aufgelockert wurde das Forum durch insgesamt fünf Runden der Quiz-App „Quizizz“: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rätselten über Fragen rund um die Mathematik, die Stiftung Rechnen und das Mathe.Forscher-Programm. Und wie in den vergangenen Jahren kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch wieder in ihren regionalen Verbünden zusammen, um sich auszutauschen.

In der Schule
Lehrer/innen verschiedener Fachrichtungen arbeiten in ihrer Schule an einem Mathe.Forscher-Projekt. So entstehen neue fächerübergreifende Lehrer-Teams, die Mathe u.a. mit Kunst, Sport oder Musik verbinden.
Regional
Je drei bis fünf Schulen aus einer Stadt oder Region bilden ein regionales Bündnis. Moderiert von einer Prozess-begleitung, lernen die Pädagogen die unterschiedlichen Arbeitsweisen ihrer Kolleginnen und Kollegen kennen.
Bundesweit
Einmal im Jahr kommen alle Mathe.Forscher bei einem überregionalen Netzwerktreffen zusammen, um sich miteinander auszutauschen und fachliche Impulse sowie neue Projektideen zu erhalten.
Unterstützung
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Mathe.Forscher Dimensionen
Im Mathe.Forscher-Programm öffnen Sie Ihren Matheunterricht und stellen einen Bezug zur Lebenswelt der SchülerInnen her. Dabei regen Sie durch das Arbeiten mit Forscherfragen entdeckendes, forschendes und projektartiges Lernen an und es entsteht eine aktive Auseinandersetzung der Lernenden mit Mathematik. Sie selbst nehmen in diesem Prozess eine begleitende Rolle ein. Fünf Dimensionen bilden die Grundlage Ihres Mathe.Forscher-Unterrichts und sind bei der Unterrichtsplanung und -durchführung zu berücksichtigen. Im Zusammenspiel der fünf Dimensionen entsteht dann Unterricht im Sinne des Mathe.Forscher-Programms.
Mathematik weiterdenken
  • Unterricht inhaltlich öffnen
  • Außerschulische Lernorte aufsuchen (einbeziehen)
  • Mit anderen Fächern zusammenarbeiten
Lernprozesse individualisieren
  • SchülerInnen aktive Rolle ermöglichen
  • Außerschulische Lernorte aufsuchen (einbeziehen)
  • Konstruktiv mit Ideen der SchülerInnen umgehen
Mit Forscherfragen arbeiten
  • Fragenstellen üben
  • Vielfältige Herangehens- weisen ermöglichen
  • An die Lebenswelt der SchülerInnen anknüpfen
Mathematik Sichtbar machen
  • Mathematik suchen und finden
  • achsprache anwenden
  • Mathematische Erkenntnisse dokumentieren
Leistungen beurteilen
  • Individuelle Lernziele zulassen
  • Kriterien erarbeiten und anwenden
  • SchülerInnen zur Selbstreflexion anleiten