Am Freitag, den 06.09.2019, fanden sich in Hamburg acht Mathe.Forscher Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen Verbünden ein, um an drei unterschiedlichen mathematischen Themen die nächsten zwei Tagen intensiv zu arbeiten – mit dem Ziel, neue Mathe.Forscher Aktivitäten zu initiieren und an ihren Schulen anzustoßen. Begleitet haben diesen Prozess vor Ort Prof. Dr. Brigitte Lutz-Westphal und Prof. Dr. Matthias Ludwig.

Die drei Themenbereichen, denen sich die acht Mathe.Forscher Lehrerinnen und Lehrer gewidmet hatten, lauteten:
- „Fridays for Math - Math for Future“, Mathematik des Klimawandels (Thomas d'Hénin, Pauline Linke, Tatjana Grübler)
- Verschlüsselung bei der Internetnutzung (Eva Biehler, Elena Sahin)
- Wegeprobleme/Graphentheorie (Anne Klein, Marcus Wagner und Andrea Mehrhoff)

Die Arbeitsatmosphäre war von Anfang an sehr fruchtbar und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprühten vor Ideen. Nach vier mehrstündigen Arbeitsphasen am Wochenende, bei denen auch die neue Mathe.Forscher Dimension „Leistung beurteilen“ schon mitgedacht worden ist, wurden am Sonntagnachmittag die Ergebnisse präsentiert. 

Anne Klein, Marcus Wagner und Andrea Mehrhoff zeigten mit Ihrem Thema „Graphentheorie“ auf, wie vielfältig und divers das Thema in den verschiedensten Jahrgangsstufen angegangen werden kann. Vom „Haus des Nikolaus“ ausgehend, wurden Fragestellungen zur Isomorphie von Graphen, zu Eulergraphen und Eulerkreisen gestellt. Ebenso gab es Ausblicke auf dreidimensionale Graphen auf Konvexen Polyedern. Bemerkenswert ist auch die Anschlussmöglichkeit an die Grundschule. Eva Biehler und Elena Sahin haben sich der schwierigen Aufgabe gestellt, aktuelle Verschlüsselungsverfahren, die bei der heutigen Internetkommunikation eingesetzt werden, didaktisch zu reduzieren und aufzubereiten. So wurde neben dem Diffie-Hellmann-Schlüsselaustausch auch das RSA-Verfahren untersucht, welches z. B. für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei WhatsApp verwendet wird. Die Herausforderung bei diesem Thema wird sein, wie man hier die SchülerInnen zum freien Forschen bringen kann, ohne zu sehr eine Linie vorzugeben. Das Thema ist aber so wirklichkeitsnah und relevant für Schülerinnen und Schüler, dass dies unbedingt weiterverfolgt werden muss.

Thomas d'Hénin, Pauline Linke und Tatjana Grübler bereiteten sich auf eine besondere Art auf das Mathe.Forscher Camp vor. Sie ließen sich von ihren Schülerinnen und Schülern „Forscherfragen“ formulieren und versprachen diese Fragen auf dem Camp zu behandeln. Diese Methode führte dazu, dass man für Schülerinnen und Schüler relevante und authentische Fragestellungen als Grundstock hatte und anhand dieser Fragen das Thema „Klima“ vertiefen konnte. Es stellte sich heraus, dass dieses Thema ein ideales und aktuelles Mathe.Forscher Thema ist: es ist relevant und fachübergreifend. Man kann intensiv mathematisch arbeiten - wenn auch nur mit Proportionalitäten und Einheiten rechnen. Ebenso kann man verschiedenste „Unterthemen“ für die Schülerinnen und Schüler finden. Man kann gespannt sein, was die Mathe.Forscher Lehrerinnen und Lehrer aus diesem und den weiteren Themen noch machen werden. Wir freuen uns auf die Vorstellung beim Mathe.Forscher Forum 2020!

In der Schule
Lehrer/innen verschiedener Fachrichtungen arbeiten in ihrer Schule an einem Mathe.Forscher-Projekt. So entstehen neue fächerübergreifende Lehrer-Teams, die Mathe u.a. mit Kunst, Sport oder Musik verbinden.
Regional
Je drei bis fünf Schulen aus einer Stadt oder Region bilden ein regionales Bündnis. Moderiert von einer Prozess-begleitung, lernen die Pädagogen die unterschiedlichen Arbeitsweisen ihrer Kolleginnen und Kollegen kennen.
Bundesweit
Einmal im Jahr kommen alle Mathe.Forscher bei einem überregionalen Netzwerktreffen zusammen, um sich miteinander auszutauschen und fachliche Impulse sowie neue Projektideen zu erhalten.
Unterstützung
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Mathe.Forscher Dimensionen
Im Mathe.Forscher-Programm öffnen Sie Ihren Matheunterricht und stellen einen Bezug zur Lebenswelt der SchülerInnen her. Dabei regen Sie durch das Arbeiten mit Forscherfragen entdeckendes, forschendes und projektartiges Lernen an und es entsteht eine aktive Auseinandersetzung der Lernenden mit Mathematik. Sie selbst nehmen in diesem Prozess eine begleitende Rolle ein. Fünf Dimensionen bilden die Grundlage Ihres Mathe.Forscher-Unterrichts und sind bei der Unterrichtsplanung und -durchführung zu berücksichtigen. Im Zusammenspiel der fünf Dimensionen entsteht dann Unterricht im Sinne des Mathe.Forscher-Programms.
Mathematik weiterdenken
  • Unterricht inhaltlich öffnen
  • Außerschulische Lernorte aufsuchen (einbeziehen)
  • Mit anderen Fächern zusammenarbeiten
Lernprozesse individualisieren
  • SchülerInnen aktive Rolle ermöglichen
  • Außerschulische Lernorte aufsuchen (einbeziehen)
  • Konstruktiv mit Ideen der SchülerInnen umgehen
Mit Forscherfragen arbeiten
  • Fragenstellen üben
  • Vielfältige Herangehens- weisen ermöglichen
  • An die Lebenswelt der SchülerInnen anknüpfen
Mathematik Sichtbar machen
  • Mathematik suchen und finden
  • achsprache anwenden
  • Mathematische Erkenntnisse dokumentieren
Leistungen beurteilen
  • Individuelle Lernziele zulassen
  • Kriterien erarbeiten und anwenden
  • SchülerInnen zur Selbstreflexion anleiten